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Wenn Staub heilig ist

Kennst du das auch?


Du lädst einen Freund, eine Freundin oder deine Eltern zu dir nach Hause ein, und dann merkst du, wie sie sich erst einmal umschauen und Kommentare zur Einrichtung abgeben – „Ach, ist das schön, das habe ich auch“ – oder sogar direkt in Aktion treten, zum Beispiel, wenn die eigene Mutter oder Schwiegermutter anfängt aufzuräumen.

Eine Freundin sagte kürzlich zu mir, dass sie ihre Mutter nicht mehr in ihre Wohnung lässt. Sie erklärte, dass nur Menschen ihre Wohnung betreten dürfen, die bedingungslos verstehen, dass es dort gerade so aussieht, wie es eben aussieht.

Mary Anne Perrone schreibt in ihrem Gedicht:


„Ich erwarte nicht mehr, dass das Haus sauber ist;
Ich fülle es mit Menschen, die verstehen, dass auch Staub heilig ist.“

Diese Aussage hat mich zutiefst berührt, denn wie oft ist das Leben eben nicht perfekt? Und doch bewerten wir uns selbst oder andere und machen uns klein.

Nicht zu bewerten ist eine Grundhaltung der Achtsamkeit.

Um eine neutrale Haltung uns selbst gegenüber zu entwickeln, müssen wir zunächst erkennen, dass wir fast ständig damit beschäftigt sind, innere und äußere Erfahrungen zu bewerten und darauf zu reagieren. Wir sollten lernen, unsere Urteile und Reaktionen mit Abstand zu betrachten.

Wenn du dich erst einmal darin übst, die Aktivitäten deines Geistes zu beobachten, wirst du überrascht sein, wie unablässig wir unser Erleben mit Urteilen versehen. Unsere Gewohnheit, alles zu bewerten und in Kategorien einzuordnen, beschränkt uns auf unbewusste, stereotype Reaktionsmuster, denen jegliche Objektivität fehlt.

Diese Urteilsbereitschaft beherrscht unser Denken so sehr, dass es fast unmöglich ist, innerlich zur Ruhe zu kommen, Frieden zu erfahren oder mit Klarheit zu erkennen, was wirklich in unserem Inneren und Äußeren geschieht. Unser Geist gleicht einem Jo-Jo, das sich unaufhörlich an der Schnur unserer urteilenden Gedanken auf und ab bewegt.

Beim Üben der Achtsamkeit geht es darum, dieses urteilende Wesen des Geistes zu erkennen, sobald es sich zeigt, und eine neue Perspektive zu gewinnen. Indem wir bewusst auf Wertungen verzichten, nehmen wir die Rolle eines neutralen Beobachters ein, der nichts weiter tut, als wahrzunehmen, was geschieht – einschließlich unserer eigenen Reaktionen darauf.

Du kannst dich im Alltag Folgendes fragen:
Wo und wie habe ich bewertet – mich selbst, andere, die Welt? Und wie fühlt es sich an, das zu bemerken und vielleicht loszulassen?

Erfahre in meiner kostenfreien Online-Live-Infoveranstaltung am Donnerstag, den 6. März 2025, von 17:00 bis 17:45 Uhr, wie du lernst nicht ständig zu bewerten und was dies mit deinem Stresslevel zu tun hat.

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Ich freue mich auf Dich.
Deine Yvonne

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